Was kann Erfolg in einem IT-Beruf bedeuten?
“Ich brauche keinen Erfolg.”
“Mir ist Erfolg nicht wichtig!”
Solche Sätze lese ich oft, wenn ich Posts auf der Plattform LinkedIn lese.
Bei Menschen, die im Leben nach etwas Tieferem suchen, scheint das Wort Erfolg in Verruf gekommen zu sein.
Sie verbinden es offensichtlich mit negativen Assoziationen wir rücksichtsloser Karrieregeilheit oder Geldgier.
Dann fallen mir auf Social Media die kontroversen Diskussionen zum Thema Erfolg mit Andersdenkenden auf: “Das Geld nicht glücklich macht, sagen doch nur die, die keines haben!”
Übertrieben gesagt reichen die Aussagen, die mir unterkommen, von “Erfolg ist was für oberflächliche Menschen” hin bis zu “aber sicher machen eine Rolex und ein fettes Sportauto den Unterschied im Leben”.
Aber was ist eigentlich Erfolg?
Das ist der springende Punkt:
Wir sprechen alle von Erfolg, als würden wir alle genau dasselbe meinen.
In Wahrheit versteht jeder Mensch unter diesem Begriff „Erfolg“ aber etwas total Anderes!
Diejenigen, für die eine klassische Karriere und finanziellem Reichtum erstrebenswert ist, verbinden interessanterweise oft mit „Erfolg“ die gleichen Errungenschaften, wie diejenigen, für die das alles negativ besetzt ist:
Erfolg ist berühmt sein, viele Likes auf Social Media, eine gewisse Position, aussehen wie das gesellschaftlich akzeptierte Schönheitsideal, ein überdurchschnittliche hohes Gehalt, usw.
Aus meiner Sicht ist das eine sehr beschränkte Definition von Erfolg – egal ob sie von einem Befürworter oder einer Gegnerin kommt.
Ich persönlich finde jede Definition von Erfolg vollkommen legitim. Doch sollten wir uns dessen bewusst sein, dass nicht jeder das Gleiche meint und wir uns in Diskussionen vorher darüber verständigen müssen, was jede*r Einzelne mit “Erfolg” meint.
Ich sage heute ganz klar:
Ich will erfolgreich sein!
Aber meine Definition von Erfolg ist eine ganz andere als die oben beschriebenen Klischees.
Für mich gilt:
Erfolg = Selbstwirksamkeit, bzw. wirkungsvolles Handeln
Im Endeffekt hat zwar jedes Handeln eine Wirkung. Aber unser Mindset und unsere Absicht bestimmen, ob es sich am Ende in die Richtung bewegt, in die wir die Wirkung erzeugen wollen.
Was das das Wort “Erfolg” für uns bedeutet, bestimmen am Ende unsere Lebenserfahrungen, Werte oder es hängt von unseren Zielen ab, die wir uns gesetzt haben.

Als Softwareentwicklerin kann mir Erfolg im Sinne von Wirkung gar nicht egal sein, da meine Arbeit davon lebt, dass Kunden das bekommen, was sie sich gewünscht haben.
Für mich bedeutet erfolgreich zu arbeiten z. B:
- Wenn ich meine Chefs, Kolleg*innen und unsere Kund*innen zufriedenstellen kann, dann bin ich erfolgreich. Denn mein Ziel ist es, einen Mehrwert mit meiner Arbeit zu liefern.
- Wenn ich Fehler mache und konstruktiv damit umgehen kann, bin ich erfolgreich. Denn dann lerne ich erfolgreich daraus.
- Wenn ich so entlohnt werde, dass ich mir mein Leben leisten, spenden kann und nicht jeden Groschen zweimal umdrehen muss, bin ich erfolgreich. Und wenn der Verdienst mehr wird, weil meine Arbeitsleistung sich verbessert, dann umso mehr.
- Wenn ich an Herausforderungen dranbleiben kann und daran wachse, dann bin ich erfolgreich. Denn ich will mich entwickeln.
- Wenn ich längere Krisen habe – und diese irgendwann meistere. Dann bin ich erfolgreich. Denn ich habe gelernt zu leben und Ressourcen zu erschaffen, die ich vorher noch nicht hatte.
Aber auch das ist keine allgemeine Definition von Erfolg oder erstrebenswerten Zielen, die ich für alle Menschen in der IT-Branche vorschlagen möchte – sondern nur ein Beispiel, wie ich erfolgreiches Handeln für mich in meinem Beruf definiert habe.
Für dich können deine Wünsche und Ziele ganz anders aussehen.
Ich wage allerdings zu behaupten, dass jeder irgendwelche Bereiche im Leben hat, in denen er oder sie wirksam sein möchte.
Problematisch wird es aus meiner Sicht erst, wenn du dich auf dem Weg zu deinem Erfolg so an dem Ziel festklammerst dass du nicht glücklich bist, weil du dich noch nicht dort befindest, wo du sein willst. Oder du mein Leben nicht mehr als wertvoll empfinden kannst, weil ich etwas nicht erreicht hast.
Bevor du das Wort Erfolg also pauschal ablehnst, lade ich dich ein dich zu fragen:
- Was sind meine Werte?
- Was ist mir wichtig im Leben und in meinem Beruf?
- Wo will ich in meinem Leben Wirkung erzeugen
- Was will ich mit meinem Handeln erreichen?
Wenn du diese Fragen beantworten kannst, findest du auch zu deiner individuellen Definition von Erfolg, die du vielleicht schon bewusst oder unbewusst gelebt hast.
Autorin

Mag. Rubina Weinzettl
Unternehmensblog:
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Rubina Weinzettl ist WebDeveloperin bei

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