Heute stelle ich eine These auf, die auf den ersten Blick vielleicht überraschend klingt:
Viele der kompetentesten IT-Fachkräfte, die ich kenne, haben – bewusst oder unbewusst – eine besonderen Wert verinnerlicht: Demut.
Klingt langweilig oder gar deprimierend? Dann hast du wahrscheinlich eine negative Vorstellung von der Bedeutung des Begriffs Demut.
Es geht dabei keineswegs darum, das eigene Können kleinzureden oder sich selbst zu unterschätzen.
Ganz im Gegenteil: Demut in der IT bedeutet, sich der enormen Wissensfülle dieser Branche bewusst zu sein – und mit dieser Erkenntnis konstruktiv umzugehen.
Demut als Zeichen von Stärke
Demut heißt nicht, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen. IT-Fachkräfte sollten stolz auf ihr Wissen und ihre Erfahrung sein. Doch wahre Experten zeichnen sich durch eine bodenständige Haltung gegenüber ihrer Berufswelt heraus:
Sie wissen, dass IT ein unerschöpfliches und sich ständig wandelndes Feld ist. Niemand kann alles wissen oder in jedem Bereich perfekt sein. Deshalb gehört die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen zu den essenziellen Eigenschaften einer erfolgreichen IT-Karriere.
Die Facetten der Demut in der IT
Aber wie äußert sich Demut konkret im Berufsalltag? Hier sind einige wesentliche Aspekte:
1. Bewusstsein für die Unendlichkeit des Wissens
Die IT-Branche entwickelt sich rasant weiter. Kaum hat man eine Technologie gemeistert, entstehen bereits neue Frameworks, Programmiersprachen oder Sicherheitsstandards. Wer sich dieser Tatsache bewusst ist, bleibt offen für Veränderungen und vermeidet das Festhalten an veralteten Konzepten.
2. Akzeptanz der eigenen Grenzen
Es ist in Ordnung, nicht alles zu wissen oder in allem gut zu sein. Niemand kann ein vollständiges Lexikon der IT sein. Viel wichtiger ist die Fähigkeit, sich kontinuierlich weiterzubilden und offen für neue Erkenntnisse zu bleiben. Wer sich als ewiger Schüler versteht, entwickelt sich stetig weiter.
3. Fehlerkultur leben
Fehler passieren – das ist unvermeidlich. Doch wer Fehler offen zugibt und daraus lernt, anstatt sie zu vertuschen, trägt aktiv zur Verbesserung von Prozessen und Produkten bei. Eine konstruktive Fehlerkultur führt zu den besten Lösungen und stärkt das gesamte Team.
4. Teamgeist fördern
In der IT sind komplexe Herausforderungen an der Tagesordnung. Wer demütig ist, erkennt an, dass die besten Lösungen oft aus der Zusammenarbeit entstehen. Ein gutes Team kann breiter denken, größere Herausforderungen bewältigen und durch eine klare Kommunikation Fehler vermeiden.
5. Verantwortung übernehmen
IT hat enorme Auswirkungen auf Menschen, Unternehmen und ganze Gesellschaften. Software steuert Prozesse, beeinflusst Entscheidungen und bestimmt, wie wir kommunizieren. IT-Profis, die Demut zeigen, sind sich dieser Verantwortung bewusst und handeln entsprechend sorgfältig und ethisch.
Fazit: Demut als unterschätzte Stärke
Demut in der IT bedeutet nicht Schwäche, sondern Weitsicht. Sie ist eine Fähigkeit, die es ermöglicht, mit der ständigen Veränderung der Branche souverän umzugehen, sich weiterzuentwickeln und gemeinsam mit anderen die besten Lösungen zu finden.
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