Als Quereinsteiger*in hast du wahrscheinlich konkrete Skills in einer Programmiersprache, einem Framework, als Webentwicklerin in diversen Markup-Sprachen und einer Entwicklungsumgebung gelernt.
Ich selbst habe kein Coding Bootcamp besucht, sondern alles über Zertifikate und private Projekte gelernt, höre aber immer, dass es auch hier Unterschiede gibt, wie ein Lehrplan aufgebaut ist.
Für den Anfang ist das ausreichend, da du vorerst mit der Praxis vertraut werden und erste kleine Projekte umsetzen musst, um zu verstehen, welche Herausforderungen du in der Softwareentwicklung antriffst.
Wenn du mal länger in deinem Job arbeitest, kann es sein, dass du später noch einmal Wissen nachrüsten musst, das normalerweise Teil eines Studienplanes ist, je nachdem ob du im Frontend, Backend oder als Fullstack Developer unterwegs bist, ob du Software entwickelst oder eher kleinere Coding Projekte hast.
Das T-Shirt auf meinem Blogbild mit der Rekursion ist übrigens nicht zufällig gewählt. Es war das erste Mal, wo ich Methodenkompetenz gebraucht hätte. Da ich aber nicht wusste, dass Rekursion existiert, konnte ich sie natürlich auch nicht anwenden. 😉
Als Software Entwicklerin, die viel mit objektorientierter Programmierung und großen komplexen Softwareprojekten arbeitet, wird methodisches und konzeptionelles Denken immer wichtiger, denn:
Jedes Projekt, das du in einer Software umsetzt, kann mehr oder weniger Auswirkungen auf das Gesamtsystem oder andere implementierte Teilbereiche haben.
Um z. B. Probleme im Zusammenspiel mit anderen Modulen zu vermeiden, gezielte Tests zu schreiben oder neue Module skalier- und erweiterbar aufzubauen, brauchst du Methoden.
Hilfreich ist dabei Wissen zu Themen wie:
🟦 Modellierung
🟦 Algorithmen und Datenstrukturen
🟦 Desgin Patterns und
🟦 Software Architektur.
Dieses Wissen hilft dir dabei, das Rad nicht immer neu erfinden zu müssen und trainiert dein Gehirn in einer gewissen Art und Weise zu denken, oder deine Coding-Konzepte für ein Modul kritisch auf Schwachstellen zu hinterfragen.
Aber wie kommst du zu als Quereinsteiger*in zu diesem Wissen, wenn du es brauchst?
1️⃣ Online-Kurse und Tutorials: Plattformen wie Coursera oder iMoox bieten strukturierte Kurse an, manche dieser Plattformen sogar auf Universitätsniveau.
2️⃣ Bücher und Fachliteratur: Klassiker wie „Clean Code“ oder „Design Patterns“ bieten tiefere Einblicke.
3️⃣ fortgeschrittene Workshops und Kurse: Diese schaffen die Möglichkeit, das Wissen interaktiv zu vertiefen. Ich habe z. B. den PHP Vertriefungs Kurs bei Techtrain absolviert, den man online aber auch vor Ort in Wien oder Graz absolvieren kann.
4️⃣ Netzwerken und Austauschrunden: Gespräche mit erfahrenen KollegInnen oder die Teilnahme an Meetups können wertvolle Perspektiven eröffnen. Du kannst z. B. die Plattform LinkedIn und verschiedene Gruppen nutzen. Für Frauen im IT Bereich gibt es z. B. den Verein #TheNewITGirls, der regelmäßig Webinare anbietet.
Ein zusätzlicher Tipp – für alle die das noch in ihren Alltag integrieren können (und wollen):
Praktische Projekte und Beiträge zu Open-Source-Initiativen bieten die Gelegenheit, das Gelernte direkt anzuwenden und zu vertiefen.
Investiere kontinuierlich in deine Bildung – Schritt für Schritt gelangst du so zu fundiertem methodischem Wissen.
Wenn du so wie ich Arbeit und Kinder vereinen muss, setze dich aber auch nicht zu sehr unter Druck. Schaffe dir lieber kleine, regelmäßige Lernroutinen und versuche zu akzeptieren, dass alles ein bisschen länger dauert.
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Rubina Weinzettl ist WebDeveloperin bei
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Die Software dazu: Datenmanagement – zeitg