Einstieg in die IT mit fachfremder Ausbildung: Geht das?

Ich habe ursprünglich Vergleichende Literaturwissenschaft studiert – und habe es geschafft!

Früher dachte ich allerdings, dass es nicht möglich ist, den Einstieg in die IT ohne einschlägige Ausbildung zu schaffen.

Als ich in Karenz war, bekam ich aus Erzählungen aber mit, dass manche Unternehmen Quereinsteiger*innen einstellen, wenn sie z. B. ein Zertifikat in dem Bereich *) oder Coding Camps besucht haben.

Dann wurde für mich klar, dass ich es versuchen MUSS – denn ich wollte es unbedingt.

Da ich eine Zeit lang als WebDesignerin tätig war und viel mit WordPress gearbeitet hatte, entschloss ich mich hier einen Anschluss zu schaffen:

Deshalb wählte ich mich für die PHP / JS Webentwicklungsschiene, da WordPress darauf aufbaut.

Ich absolvierte eigenständig 7 Zertifikate auf w3schools: PHP, JavaScript, SQL, CSS, HTML und anschließend die Frameworks Bootstrap und jQuery.

Bei der Auswahl der Frameworks, ließ ich mich von Bekannten aus der Branche beraten. Außerdem habe ich viele Stellenbeschreibungen durchgeschaut, um Bescheid zu wissen, was oft gesucht wird.

Während der Bewerbungsphase habe ich an einem CodePortfolio gearbeitet. Kleine Codeschnipsel waren auf meiner Webseite dargestellt. Mein größeres Projekt erwähnte ich im Anschreiben, wenn es jemand sehen möchte.

Mir war klar, dass ich vielleicht nicht von heute und morgen einen Job haben werde. Da ich in meinem Leben aber schon einmal 1 ½ Jahre arbeitslos war und aus dieser Zeit viel gelernt hatte, wusste ich was ich tun musste, wenn die Frustration bei der Jobsuche zu groß wird. 

Ich hatte daher keine Angst und war fest entschlossen, es einfach zu versuchen, so lange, bis ich etwas gefunden habe.

Aber ich wurde positiv überrascht:
Meine Jobsuche dauerte ca. 3-4 Monate!
Das kam mir nach meinen Vorerfahrungen sehr kurz vor.

Heute bin ich Softwareentwicklerin für individuelle ERP-Systeme bei Danuvius Consulting GmbH – und dankbar, dass ich diesen Schritt gewagt habe.

Sei aber auch nicht entmutigt, wenn deine Jobsuche länger dauern sollte. Ich hatte sicherlich auch ein wenig Glück!
Denk mal darüber nach, wie viele Umstände sich positiv zusammenfügen müssen, damit die richtige Person am richtigen Ort landet.

Manchmal braucht es auch ein paar Zwischenschritte, bis du den Job bekommst, den du wolltest. Diese habe ich als WebDesignerin, IT-Trainerin, IT-Allrounderin bereits gemacht.

Die Quereinsteigerin und Softwareentwicklerin Emanuela Haberl berichtet oft darüber, dass sie zwischenzeitlich im Support und als Datenbankentwicklerin gearbeitet hat, bis sie es von ihrem ursprünglichen Quellberuf im Risikomanagement in die Softwareentwicklung geschafft hat.

Und ja: Nicht alle Unternehmen können Quereinsteigerinnen zuordnen oder sich das vorstellen. Ich habe auch einmal folgende Ansage von einer HR-Dame bekommen:
“Wir stellen nur Mitarbeiter*innen ein, die ein wirtschaftliche oder technische Ausbildung abgeschlossen haben.”

Das muss man akzeptieren.
Du als Quereinsteiger*in bist außerdem ein flexibel denkender Mensch, sonst würdest du dieses Abenteuer nicht wagen.
Passt du dann überhaupt in ein Unternehmen mit so starren Regeln?

Manchmal ist auch eine Absage gut und richtig, auch wenn es sich anders anfühlt.

Mein Rat an dich lautet:

⭐ Lerne mit Absagen umzugehen und übe dich in Geduld.

⭐ Erzähle allen Menschen in deinem Umfeld, welchen Job du suchst und welche Qualifikationen du hast.

⭐ Vernetze dich im Internet auf Jobplattformen und mit Recruiter*innen!

⭐ Nutze die Zeit zum Üben. Im Internet gibt es viele Lernbeispiele. Entwickle daraus Elemente für dein Portfolio.

⭐ Denke über deine übertragbaren Fähigkeiten aus anderen Ausbildungen nach und schreibe sie in deine Bewerbung.

⭐ Finde Dinge, die dich in eine bessere Stimmung versetzen, wenn du einmal ein paar Tage Trübsal bläst. Aber sei auch ehrlich zu dir und verdränge deine Gefühle nicht.

#quereinstieg #IT #fachfremdeAusbildung

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Rubina Weinzettl ist WebDeveloperin bei

Danuvius Consulting

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