Wenn „Freude an der Arbeit“ missverstanden wird

In jedem noch so tollen Job gibt es auch unliebsame Aufgaben zu erledigen!

Wenn es um das Thema “Freude an der Arbeit” geht, ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass man exklusiv nur mehr tut, worauf man Lust hat.

Vor einigen Jahren habe ich einen Mitarbeiter nach 3 Tagen aus Unternehmen gehen sehen, der am Anfang seiner Anstellung mal kurzfristig etwas machen musste, was ihm nicht behagt hat,  mit der Begründung: 

“Ich wollte eigentlich nur mein Ding machen!”

In Erzählungen von Freunden und Kolleginnen höre ich immer wieder, dass das gar keine so seltene Einstellung ist. Aus meiner Sicht wird Beruf und sogar Berufung mit dieser Haltung schwierig und verhindert langfristige Zusammenarbeit.

Denn egal ob Kunde oder Arbeitgeberin:

Geld verdienen wir dadurch, dass wir für andere einen wirklichen Mehrwert stiften. 

Wieso sollte uns sonst jemand Geld geben?

Wenn es gut läuft, hat das auch mit Selbstverwirklichung zu tun. Aber niemand bezahlt dich für die reine Selbstverwirklichung, sondern für das, was du gegeben hast und zwar dann, wenn es den (Unternehmens-) Zweck oder Auftrag deiner Kund*innen erfüllt hat.

Was heißt dann aber “Freude an der Arbeit”, wenn ich nicht ausschließlich das tun kann, was ich will und wie ich es will?

➡️ Du kannst eine Tätigkeit ausüben, die du von Haus aus liebst.

➡️ Du stellst diese in den Dienst von anderen, indem du dich fragst:
“Wie kann ich damit Anderen geben, was sie wirklich brauchen?”

➡️ Du kannst wählen,  in einer Branche oder mit einem Themenbereich zu arbeiten, der deinen Werten und Lebenszielen entspricht.

Ich habe die letzten Wochen sehr viele Usertests gemacht. Eine Arbeit, die mich an sich nicht stört, aber wir haben bei datacargo wirklich große Änderungen an einem ERP eingespielt und daher nahm es etwas überhand.
Es mussten wiederholt neue Main-Branch Versionen gemerged und die Änderungen wieder getestet werden. Insofern war es wirklich viel und tagelanges testen und reines “klicki klicki“ mit Dokumentieren. Es war der eine oder andere Bug zu fixen, aber insgesamt hatte ich wenig zu coden. 

Und vor allem war es über diesen langen Zeitraum nicht besonders spannend. Aber weh getan hat es mir aucht nicht 😏

Was war für mich ein guter Umgang mit dem Thema?

Ich habe mir meine Lieblingsmusik eingeschalten und die Arbeit mit einer Haltung von:

Das gehört auch dazu! erledigt. 

Die gute Nachricht lautet nämlich:
Wenn du eine Pflichtaufgabe mit etwas Anderem verbindest, was du liebst, wird es insgesamt leichter und freudvoller!

Als die neue Version dann produktiv ging, war ich stolz darauf, einen Beitrag dazu geleistet zu haben – auch wenn ich leider nicht jeden Fehler erwischt habe.

#IT #SoftwareEntwicklung #unliebsameAufgaben #Selbstverwirklichung

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Rubina Weinzettl ist WebDeveloperin bei

Danuvius Consulting

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