Programmieren kindgerecht: mein Vortrag in der Volksschule

Gestern durfte ich in der Volksschule meiner älteren Tochter meinen Beruf vorstellen!

Als die Lehrerin uns Eltern vor ein paar Wochen bat, einige Berufe vorzustellen, verspürte ich einen großen Drang mich als Software-Entwicklerin zu zeigen. 

Auch mein Mann hätte als Sysadmin einen coolen IT-Beruf erklären können. Aber abgesehen davon, dass Systemadministration noch schwerer kindgerecht zu erklären ist als Programmieren, fanden wir beide die Idee schön, dass die Kinder auch mal eine Frau in der IT gesehen haben.

Da stand ich nun mit schlotternden Knien, weil ich schon ewig nicht mehr vor Publikum gesprochen habe.
Obwohl ich autistisch bin, geht es mir mit Vorträgen vergleichsweise gut. Wenn ich das regelmäßig mache, lässt die Nervosität durch Gewohnheit irgendwann stark nach.

Jetzt spreche ich kaum noch vor Publikum, daher spüre ich es.

Außerdem hatte Angst, dass ich die 6 – 8 Jährigen kolossal langweilen werde.

Aber das Gegenteil war der Fall:

Und mit jedem herzlichen Lachen aus der Klasse, das ich für meinen Humor erntete, wurde mir leichter ums Herz.

Kindern macht es nichts aus, dass du nervös oder nicht perfekt bist – und dann auf deinen “Schummelzettel” schauen musst. Sie lieben Spaß und Authentizität.

Was haben wir gemacht?

  • Ich habe ihnen das Wesen einer Programmiersprache  kindgerecht und in Bezug auf ihre Lebenswelt erklärt.
  • Dann haben wir einen lustigen Satz, den sie sich aussuchen durften, in Binärcode umgewandelt.
  • Zum Schluss habe ich ihnen ein paar Operationen Scratch*) gezeigt.

Die Kinder brachten sich aktiv ein, als es darum ging die Katze zu programmieren:

Wir ließen sie bellen, laufen und furzen.

Am Ende gab es erstaunlich viele Fragen. Die meisten davon zum Thema: “Wie benutze ich Scratch?”.
Leider hätte es dazu einen Workshop gebraucht, wo die Kinder eigene Geräte haben und mit ausprobieren können.

Aber zum Glück ist Scratch wirklich leicht benutzbar. Ich habe also der Lehrerin den Link durchgeschickt, so dass die Kinder zu Hause weiter scratchen können.

Ein junger Mann war so topmotiviert, dass er gleich nach dem Mittagessen damit anfangen wollte.

Mein Vortrag war also ein voller Erfolg!

Am Ende war ich noch immer nervös, aber froh aus meiner derzeitigen Komfortzone heraus gekommen zu sein.

Zum Schluss noch ein paar Links für alle, die ihren Kindern das Thema Programmierung näher bringen wollen:

*) Scratch
ist eine Programmierlern-App für Kinder, die vom MIT ins Leben gerufen wurde: https://scratch.mit.edu/

YouTubeVideos zum Thema „Was ist programmieren“?

Dieser junge Mann widmet sich der stärker technisch informatischen Seite des Programmierens
Was ist eine Programmiersprache

#workingMum #Programmieren #Schule #kindgerecht #Vortrag

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Rubina Weinzettl ist WebDeveloperin bei

Danuvius Consulting

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